Mentoring Projekt

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Landtagspräsidentin unterstützt Patenprojekt der Theodor-Heuss-Schule

von Jennifer Fortmann


Krefeld-1 Regina van Dinther hat auf Einladung des Ex-Eishockey-Profis Martin Hyun die Theodor-Heuss-Schule besucht.

Stahldorf. Wie wird man Landtagspräsidentin? Wieviel verdient man? Was haben sie den ganzen Tag zu tun? Die Landtagspräsidentin Regina van Dinther hat auf alle diese Fragen der Theodor-Heuss-Hauptschüler geantwortet.
Martin Hyun, der ehemalige Eishockey-Profi und aktuelle EU-Botschafter, hat sie eingeladen, die Schule in Stahldorf zu besuchen. Hyun hat mit sechs Freunden vor einem Jahr begonnen, Schüler der achten Klasse der Hauptschulen in Gartenstadt und in Stahldorf als Paten zu unterstützen. „Wir wollen den Jugendlichen der Hauptschulen zeigen, was sie mit ihrem Leben machen können“, sagt Hyun. Regina van Dinther hat er auf einem Ausflug mit den Schülern zum Landtag getroffen. „Frau van Dinther ist ein authentisches Vorbild für die Jugendlichen“, erklärt Hyun.

Die Vorbildfunktion ist auch das Motiv, welches bei dem Patenprojekt im Vordergrund steht. Wie große Geschwister kümmern sich die Paten um Zukunftsaussichten und auch um alltägliche Probleme. Die Jugendlichen sollen sehen, welche Wege ihnen offen stehen, aber auch jemanden haben, mit dem sie über alles sprechen können. „Man kann uns immer anrufen, wir treffen uns in der Regel einmal die Woche mit unseren zehn Paten“, erklärt Hyun.
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Diese Initiative hat Regina van Dinther gefallen: Den Kindern solle klar gemacht werden, dass es nicht zutreffe, dass sie, weil sie auf eine Hauptschule gingen, keine Chancen im Leben hätten, wie viele sagen. Es müsse ihnen nur jemand den Weg zeigen, sagt die Landtagspräsidentin. Die „großen Geschwister“ arbeiten ehrenamtlich und wollen noch viele weitere Paten mit ins Boot holen. Die Idee des Projekts stammt aus Amerika, wo Hyun studiert hat. „Dort ist es üblich, dass jeder, der Karriere machen will, sich irgendwie sozial engagiert“, erklärt er. Auch Regina van Dinther hat früher ehrenamtlich gearbeitet und hält dies für sehr wichtig. „Jeder kann sich entwickeln, wir brauchen Persönlichkeiten, und Hauptschüler brauchen Vorbilder, die sich selbst durchgekämpft haben“, sagt van Dinther. Hyuns Mitstreiter gehen bei der Projektgestaltung davon aus, dass in jedem Kind ein Potenzial steckt, das sie, die Paten, finden und unterstützen wollen.

Quelle: Westdeutsche Zeitung